- Siebenbürgische Schule
- Siebenbụ̈rgische Schule,rumänisch Şcoạla ardeleană [ʃk-, -le'anə], Gruppe von rumänischen Gelehrten, die im 18./19. Jahrhundert in Siebenbürgen (Zentrum war Blaj) mit historischen und philologischen Arbeiten hervortrat. Begründer waren die in Wien und Rom als Priester ausgebildeten Samuil Micu (* 1745, ✝ 1806), Gheorghe Şincai (* 1754, ✝ 1816) und Petru Maior (* 1760 [?], ✝ 1821), die die Latinität der rumänischen Sprache sowie die rein lateinische Herkunft des rumänischen Volkes und seine Kontinuität nördlich der Donau systematisch beweisen wollten. Vom emanzipatorischen Geist des Josephinismus beflügelt, waren sie bestrebt, anhand der Sprache die Würde der im Habsburgerreich nicht offiziell anerkannten Rumänen wieder herzustellen. Sie setzten sich für die Einführung des lateinischen Alphabets ein, übertrieben aber, indem sie die Ersetzung der nichtlatinischen Elemente durch Latinismen und eine stark etymologisierende Orthographie befürworteten.
Universal-Lexikon. 2012.